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Havanna: Rum, Salsa und das alltägliche Chaos

Havanna: Rum, Salsa und das alltägliche Chaos

Kuba zählt immer mehr Touristen. Zu merken ist das am Bierkonsum. Denn das von zwei staatlichen Brauereien produzierte Dosen- und Flaschenbier wird knapp. Die Regierung denkt nun über den Bau einer dritten Brauerei nach. Geschichten wie diese gibt es in Kuba viele. Man erzählt sie sich auf der Straße, im Café oder im Bus. Wie man als Tourist davon etwas mitbekommt, erfahren Sie hier.

Geselligkeit steht im Fokus

Das Leben spielt sich in Havanna, der Hauptstadt Kubas, auf der Straße ab. Bis spät in die Nacht trifft man sich mit Freunden auf das ein oder andere Gläschen Rum. Was morgen kommt? Ist doch egal! Da alle Firmen in staatlicher Hand sind und die Monatslöhne – ob für Lehrer, Ingenieure oder Straßenfeger – bei umgerechnet etwa 25 Euro liegen, hat Arbeit keinen hohen Stellenwert.
Das, was das Leben hier ausmacht, ist die Kultur. Musik und Tanz sind fester Bestandteil des Alltags. Klar, dass auch Touristen davon einen guten Eindruck bekommen können.

Tanzschulen und Partys sind zahlreich

Zahlreiche Tanzschulen bieten Salsakurse für jedes Niveau. Salsapartys gibt es an jedem Abend der Woche, Salsakonzerte an jedem Wochenende. Am beliebtesten unter Touristen sind die beiden „Casas de la Musica“. Obwohl unter den Stadtbewohnern das Etablissement im Stadtteil Playa den besseren Ruf genießt, ist das Casa de la Musica in Centro Habana sehenswerter. Die Bühne, die unterirdischen Gänge und die lange Bar erinnern an alte Zeiten, als in den 50er Jahren noch allerhand US-Bürger hier Urlaub machten und in schicken Casinos um den großen Gewinn spielten.
Überbleibsel dieser Zeit sind die zahlreichen Oldtimer auf Havannas Straßen. Touristen können sich in Chevrolet-Cabriolets durch die Stadt kutschieren lassen. Die meisten dieser auf Tourismus ausgerichteten Oldtimer sind schick aufpoliert. Authentisch hingegen wird es, wenn man eines der vielen „Colectivos“ (oder „máquinas“, wie sie in Kuba genannt werden) erwischt.

Geheime Zeichensprache der Kubaner

Sie funktionieren wie ein Busnetz im Hop-on-Hop-off-System. Egal, wie weit man fährt, der Fahrpreis beträgt immer lediglich umgerechnet 50 Cent. Doch das System liegt nirgendwo gedruckt aus und die Autos lassen sich nur über eine Art geheime Zeichensprache heranwinken. Aber wie bei allem gilt auch hier: Wer fragt, bekommt eine Antwort.
Ohnehin lohnt es sich, in Kuba Gespräche mit Einheimischen zu führen und die mittlerweile ausgetretenen touristischen Pfade zu verlassen. Die Währung ist dafür ein guter Gradmesser. Denn es gibt in Kuba zwei Währungen: eine für Touristen (US-Dollar) und eine für die Einheimischen (kubanischer Peso). Letztere darf zwar nicht aus dem Land ausgeführt werden, Touristen dürfen jedoch mit ihr bezahlen. Und überall, wo man mit der einheimischen Währung zahlen kann, geht es auch authentisch zu.

Flüge nach Havanna: Ankommen am Aeropuerto Internacional José Martí

Flüge nach Havanna gibt es direkt ab Frankfurt am Main, Köln/Bonn oder Düsseldorf. Besonders oft fliegt Air France ab Paris. Die Flieger landen auf dem Aeropuerto Internacional José Martí. Mit einem Taxi für umgerechnet 30 bis 40 Euro ist man in circa 20 bis 30 Minuten im Stadtkern. Leider gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel zum Flughafen. Flugangebote für Flüge nach Havanna finden Sie über die Suchmaske auf dieser Seite.

Bildquelle: Pixabay, dwoodsi, 2125797

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