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Lima: Groß, laut und wild

Lima: Groß, laut und wild

Die peruanische Hauptstadt gefällt nicht jedem, selbst die Einwohner beschreiben das Gefühl für ihre Heimat zuweilen als Hassliebe. Kein Wunder, denn Lima ist groß, laut und chaotisch. Das muss man mögen. Aber wenn man sich darauf einlässt, kann Lima richtig aufregend sein.
Das Chaos fängt schon bei der Stadtplanung an. Von Nord nach Süd misst Lima mittlerweile 120 Kilometer. Über Nacht entstehen neue Siedlungen, das unkontrollierte Wachstum hat Lima den Spitznamen „Krake“ eingebracht.
Wer sich ein Flugangebot sichert, ist in etwa 16 Stunden mit einem oder eventuell zwei Stopps aus Deutschland dort. Da die Preise stark variieren, empfiehlt es sich, regelmäßig nach aktuellen Flugangeboten Ausschau halten. Die internationalen Flüge nach Lima enden auf dem Aeropuerto Internacional Jorge Chávez. Der Flughafen liegt etwa zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Lima stellt seine Dynamik nicht nur geografisch unter Beweis. Auch kulturell tut sich in der Stadt in jüngster Zeit viel, sie gewinnt an Bedeutung, auch für Touristen. Zwar ist die Stadt häufig verhangen und grau, man kommt aber ja schließlich nicht wegen des guten Wetters hierher. Sondern aus anderen Gründen:

1. Um das Essen zu genießen

Die Küche Perus wird in Fachkreisen auch „Cocina Novoandina“ genannt. Mehrere Restaurants Limas finden sich unter internationalen Topadressen. Essen ist in Peru Nationalstolz, es gibt zahlreiche Kochschulen. Die Gerichte sind vor allem eins: originell. So wie Tacu Tacu, das ist ein Pfannkuchen aus Reis und Bohnen, der mit Rindfleisch und einem Spiegelei serviert wird. Das Restaurant „Central“ rangiert sogar auf Platz 4 der 50 weltbesten Restaurants. Sehr populär ist Ceviche. Grundzutat ist gebeizter Fisch, der etwa 15 Minuten in Zitronen- oder Limettensaft mariniert wird. Die Säure macht den Fisch haltbar. Verzehrt wird er in rohem Zustand, angereichert mit roten Zwiebeln, Rocoto-Paprika, Süßkartoffeln und Mais.

2. Um das moderne Lima kennenzulernen

Barranco und Miraflores gelten als Szeneviertel der Millionenstadt. Barranco ist rau, Miraflores eleganter. In beiden Vierteln lässt es sich wunderbar ausgehen. Einheimische machen hier gern die Nacht zum Tag, Lounges wechseln sich ab mit rustikalen Lokalen. Baranco ist auch tagsüber einen Besuch wert. Das Viertel zeigt dann seine prachtvolle Kolonialarchitektur aus dem 19. Jahrhundert im Tageslicht. Besonders schick ist die Brücke Puente de los Suspiros. Wer die Luft beim Überqueren anhält, hat einen Wunsch frei, so besagt es die Tradition.

3. Um das widersprüchliche Lima zu entdecken

Miraflor mit seinen glänzenden Fassaden ist die eine, aufstrebende Seite der Stadt. Doch es gibt immer noch die Peripherie, in der die Menschen in Wellblechhütten ohne fließendes Wasser leben. In Lima treffen Business und Armut aufeinander: laut, turbulent, nicht ganz konfliktfrei. Doch diese Reibungen erst sind es, die die Stadt ausmachen. Als Tourist wird man seine Augen davor nicht verschließen können. Und wer ein paar Tagen genug hat von tosender Großstadtatmosphäre, dem bietet das Hinterland Perus fantastische Ziele. Hier warten Sehenswürdigkeiten wie Machu Picchu oder der Inka-Pfad. Da die Distanzen jedoch sehr weit sind, lohnen sich Inlandsflüge.

Bildquelle: Pixabay, al3xitox100pre, 1890424

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